Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen des Frohnstetter Albvereins
„Gemeinschaft leben und erleben“ unter dieses Motto hatte der
Frohnstetter Albverein sein Jubiläumsfest zum 125-järigen Bestehen der
Ortsgruppe gestellt, das am vergangenen Wochenende bei herrlichem
Sommerwetter Wanderfreunde und Gäste in Scharen auf den Heuberg
lockte. Wie ein roter Faden zog sich das Motto durch das Programm
angefangen vom lebendig gestalteten Wortgottesdienst über das
abwechslungsreiche Wandergebot bis hin zum Festakt mit hochrangigen
Vertretern der politischen Gemeinde sowie des Oberen Donau Gaues.
Dabei präsentierte sich die Ortsgruppe in allen Belangen als sehr
engagierte und vitale Gemeinschaft mit herausragendem Zusammenhalt
und einem ausgeprägten „Wir-Gefühl“ die sich mit einem unvergesslichen
Fest unter freiem Himmel vor ihrem Vereinsdomizil, dem alten Rathaus,
wohl selbst das schönste Geschenk zu ihrem Jubiläum machte.
Vertrauensmann Wolfgang Seßler war die Freude ins Gesicht geschrieben
als er zum offiziellen Festakt , der vom Musikverein Frohnstetten
musikalisch umrahmt wurde, viele Wanderfreunde aus dem Oberen Donau
Gau sowie von befreundeten Ortsgruppen aus der Nachbarschaft
begrüßen konnte. In seiner Festrede beließ er es nicht dabei dankbar
zurückzublicken auf das was die Ortsgruppe in 125 Jahren geschaffen und
gemeinsam durchlebt hat, sondern warf auch einen Blick in die Zukunft.
Obwohl auch beim Frohnstetter Albverein das Problem der Überalterung
nicht wegzudiskutieren sei, zeigte er sich überzeugt, dass die Ortsgruppe
dank der seit Jahren konsequent und engagiert betriebenen Jugendarbeit
eine gute Zukunftsperspektive habe und man als lebendige Gemeinschaft
die Werte und Ziele der Albvereinsbewegung auch an die nächsten
Generationen weitergeben könne. Bürgermeister Maik Lehn hob die
Bedeutung des Frohnstetter Albvereins als wichtige Stütze des kulturellen
Gemeindelebens heraus und lobte die mit viel Idealismus betriebenen
Aktivitäten angefangen vom Wandern über den Natur und
Landschaftsschutz bis hin zur Pflege der dörflichen Kultur und des
Brauchtums. Zum Dank übergab er an Vertrauensmann eine großzügige
Jubiläumsgabe sowie ein Glasbild des alten Rathauses. Den lobenden
Worten seines Vorredners konnte sich Ortsvorsteher Johann Seßler nur
anschließen. Mit allem was der Albverein in der Vergangenheit mit
herausragendem Gemeinsinn geschaffen hat, habe die Ortsgruppe
bleibende Spuren in der Dorfgeschichte hinterlassen. Auch Gauobmann
Claus Bayer, der gleich das gesamte Gaupräsidium mit ans Podium bat,
zollte der vielfältigen Vereinsarbeit seine unumschränkte Anerkennung. Es
gebe nur wenige Ortsgruppen im Gau, die eine solche Vielfalt an
Aktivitäten vorweisen könnten, vor allem die so eminent wichtige
Jugendarbeit werde in Frohnstetten seit Jahren vorbildlich betrieben. Die
Familiengruppe “Albkids“ und die Jugendabteilung, die stets mit neuen
und kreativen Ideen ihre Programme gestalten, seien in dieser Hinsicht
wirkliche Aushängeschilder auf Gauebene. Vor und nach dem Festakt
nutzten viele Besucher noch die Zeit für den Besuch des vereinseigenen
Heimatmuseums in der ehemaligen Grundschule. Auch die aufwändig
gestaltete Fotoausstellung mit teilweise historischen Aufnahmen über das
bunte Vereinsleben in verschiedenen Zeitepochen sowie eine digitale
Bilderpäsentation fanden ebenfalls sehr guten Anklang. Viele
Wanderfreunde zeigten zudem großes Interesse an der natur und
heimatgeschichtlichen Exkursion am Vormittag durchs Schmeiental sowie
bei der parallel angebotenen Familienüberraschungstour rund um
Frohnstetten.
Text: Karl-Peter Neusch